Der Unterschied zwischen der Beantwortung der Schlüsselfragen und der Erarbeitung eines Businessplans liegt in der Tat im Detaillierungsgrad. Gut ausgearbeitete Schlüsselfragen geben Ihrer Geschäftsidee eine erstklassige Grundlage für Detailplanungen. Sie kennen den Ausdruck: „Der Teufel steckt im Detail“.

Grundsätzlich hängt die Verwendung der Sieben Schlüsselfragen bzw. eines Businessplans von

  • der Phase Ihrer Unternehmensgründung ab, in der Sie sich gerade befinden: je weiter fortgeschritten, desto detaillierter können Sie Ihre Geschäftsidee beschreiben und desto mehr Datenmaterial liegt für Detailplanungen vor. Jeder Businessplan stirbt mit dem ersten Kundenkontakt, heißt es. Ganz so weit wollen wir nicht gehen, aber stellen Sie sich die Situation vor, dass Sie sich schon monatelang mit Ihrem Businessplan befasst haben. Dieser hat mittlerweile beeindruckende Ausmaße angenommen. Allerdings entdecken Sie plötzlich, dass Ihnen leider grundlegende Fehleinschätzungen bei der Beurteilung unterlaufen sind, wie die Mehrzahl Ihrer potenziellen Kunden das von Ihnen als gravierend eingeschätzte Kundenproblem selber sieht. Sie sollten deshalb Ihren Businessplan erst nach den ersten Kundenkontakten und mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen fertigstellen;
  • dem Adressatenkreis ab, dem Sie die entsprechenden Informationen zukommen lassen wollen. Für einen ersten Investoren-Pitch ist das Position Statement aus den Sieben Schlüsselfragen bestens geeignet, während Ihre Hausbank eine Kreditgewährung von der Vorlage eines detaillierten Businessplans, der die wirtschaftliche Tragfähigkeit Ihrer Geschäftsidee nachweist, abhängig machen wird. Aber auch Business Angels und Venture-Capital-Gesellschaften werden zur endgültigen Entscheidungsfindung über ein mögliches Investment Ihren Businessplan auf Herz und Nieren prüfen wollen;
  • der Höhe des notwendigen Kapitals ab: so sind die Sieben Schlüsselfragen sicherlich für die Kapitalbeschaffung eines kleinen Dienstleistungsunternehmens aus dem Familien- oder Freundeskreis ausreichend, während die Finanzierung eines kapitalintensiven Hochtechnologie-Unternehmens ohne Businessplan nicht möglich sein wird.
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